In Kooperation mit dem beautragten Architekten wurde die Problemlösung bewältigt, in einer nüchternen Tiefgarage eine hochwertige Oldtimersammlung in einer stimmungsvollen Atmosphäre zu präsentieren. Die denkbar ungeeignete Umgebung mit niedrigen Räumen, ohne Ausblicke, kein Tageslicht, mit schwierigen Sicherheitsaspekten und eine kurzfristige Ausführungsfrist zum Sammeln historischer Baumaterialien und Ausstattungen zum gewählten Thema “Werkstatt um 1920” waren besondere Herausforderungen.
Auf ca. 200 m² präsentieren sich kostbare Exponate in einer anderen Umgebung, die von der Tiefgarage abgetrennt wurde und den geladenen Besucher entführt in eine Welt der Gerüche nach Öl und Leder – und auch dem kurzen Brüllen großvolumiger Motoren. Nach kurzer Zeit fühlt man sich in der Sitzecke bei “Benzingesprächen” heimisch, die andere Welt der Tiefgarage ist vergessen.
Historische Fenster öffnen psychologisch über Beleuchtung und Bildmotive nicht vorhandene Dimensionen, Beleuchtungszonen proportionieren die vormals schlechten Raumverhältnisse und die Grundrisse differenzieren Nischen, Gangzonen, Werkstatt und Sitzbereich.
Alle Ausstattungen wurden restauriert und funktionieren, die Elektrifizierung um 1920 mit Bakelitschaltern und Bleirohren, “Ruß” auf “Altputz” und zeittypische Beschläge runden das Ambiente ab, das durch großteilige Bauteile wie alte Backsteinwände, Gusseisenfenster, Natursteinbodenplatten, Werkstatttore bis hin zu Gussheizkörper bestimmt wird.
Ein Großteil der Verarbeitung und der Einbau historischer Materialien erfolgte mit unseren angegliederten spezialisierten Handwerksbetrieben, die mit alten Rezepturen und Arbeitstechniken im restaurativen Bereich tätig sind.
Das gemeinsame Erarbeiten der Konzeption, die Machbarkeit im engen Zeitkorsett und die Zusammenarbeit mit den beteiligten Spezialisten war nicht nur eine Herausforderung, es war für uns auch ein Einbringen in einen dynamischen Prozess, mit allen Beteiligten, der gerade im Museumswesen und der Ausstellungsgestaltung eine eigene Sache ist.