Malocher meets Kumpel

Knitz und eigenwillig ist er ja, unser roter Blitz. Läd sich einen Kumpel aus alten Tagen zu sich auf den Hof ein und es ist wie vor vielen, vielen Jahren: beide unverändert, beide genauso cool, beide haben noch die gleichen Themen und keine Dialektprobleme schwäbisch / schwiizerdütsch:

“Haidenai, i han emmor dengd, nach deiner Ostrengung uff dr Fahrt von Alaska nach Feierland na dädsch di zur Ruhe setza” / “Gopf” … ich bin doch nöd blöd und versuure doch nöd im Museum. Ich säg dir oppis: hinderem Horizont gots würkli wyter.”

Und der Bubu (so heißt er, seit er 1978 für 125 Stutz [CHF] zu Heinz und Conny in Familienbesitz kam) weiß von was er schwätzt. Mit über 400.000 km auf dem Buckel überschritt er manche Horizonte, langsam zwar mit seinen heute unfassbaren 70/80 km/h max., aber die 44 PS/1500 ccm lassen die Eigentümer trocken und entspannt an manches Surfparadies gelangen … good vibrations from the back, good vibrations inside. Ist es abends kühl, bullert der Ölofen (!) gemütlich vor sich hin, die Beach Boys legen mit “California Girls” nach und gut is …

Nun ist der Bubu ein ganz seltener.
Ab August 1962 gab es von VW werkseitig die Variante “Hochraumkastenwagen” mit nun 6 cbm Ladevolumen, gedacht u.a. auch für die Post als fahrende Postämter. Noch seltener ist dabei der rechtsgelenkte Ex-Postbus, den die Schweizer insbesondere zum Ausfahren von Post und Paketen orderten. Bubu mit Baujahr 1965 ist sich seiner originellen Erscheinung durchaus bewusst.

Vor 40 Jahren hieß der Bubu noch “magic bus”, vor 30 Jahren war es dann die “tolle Kiste”, vor 15 Jahren nannten die Bewunderer ihn ein “geiles Gerät”, heute hört man “super eyecatcher” – dem Bubu war es die letzten Jahrzehnte egal – Mode wechselt eben.

Es wird wie es wird und Kult? … Gopf, morgen trifft es was anderes, die beiden alten Haudegen sehen es cool, die nächsten 50 Jahre fest im Visier, den nächsten Treff im Hof mal grob für 2039 festgelegt.

Und der ganz kleine Bubu auf dem Armaturenblech wird auch wieder mit dabei sein.