Eine weitere, diesmal spätbarocke, mehrgeschössige Treppenanlage mit Repräsentationscharakter war unansehlich unter Farbschichten und Trittabdeckungen verborgen, teilweise abgesackt mit der Folge gelöster Holzverbindungen und wackelnder Geländerstäbe.
Das Knarzen der Stufen war erbärmlich, die verklebten Teppiche schützten zumindest die Trittflächen, Klebeentfernung und Reinigung war jedoch sehr aufwendig.
Der Restaurator ergänzte fehlende Holzteile, verkittete kleine Ausbrüche und Löcher, die dunklen Oberflächen wurden gereinigt, retuschiert und mit einer dünn aufgetragenen Schelllackmattierung regeneriert. Die Setzstufen – durch Abnutzung stark abgerieben – wurden mittels Retusche in das Umfeld eingebunden, die Tritte mit Öl und Wachs behandelt.
Die ausgetretenen Tritte, die gesägten Brettstaketen und die mächtigen Pfosten geben der Anlage wieder die altehrwürdige Erscheinung zurück und zeugen von der kundigen Hand des Restaurators.