Nürtinger Zeitung, Wendlinger Zeitung (21.10.2023)

Recycling von Baustoffen

Recycling bedeutet, aus alten und gebrauchten Gütern durch fachgerechte Aufarbeitung neue, wieder verwendbare Materialien zu gewinnen und diese der Kreislaufwirtschaft wieder zuzuführen. Dadurch werden weniger Rohstoffe und Ressourcen verbraucht, was nicht nur der Umwelt, sondern letztlich auch dem Geldbeutel zugutekommt. 

In der Baubranche ist man seit einiger Zeit bestrebt, gewisse Recyclingstrukturen zu etablieren. Denn nur durch die Baubranche alleine fallen in Deutschland jährlich mehr als 220 Millionen Abfall an. Dabei geht es aber nicht nur um die Schadstoffe, die dabei potenziell freigesetzt werden. Ein weiterer Grund, zusätzliche Anstrengungen in puncto Recycling zu unternehmen, ist der immense CO²-Ausstoß. Die Baubranche ist für etwa 40 Prozent der weltweiten CO²-Emisionen verantwortlich.

Es gibt Firmen, die sich auf die Wiederverwendung alter Bauelemente spezialisiert haben und diese aus baufälligen Gebäuden vorsichtig ausbauen bzw. rückführen. Dadurch ist es möglich, die Bauelemente wieder zu verwenden. Alte Backsteine z.B. können ohne großen Energieverbrauch, unter dem sie hergestellt wurden, in Neubauten eingesetzt werden. Mehr noch finden auf diese Weise Türen, Fenster, Bodenbeläge, Säulen, Gitter, Zäune, Treppenanlagen und vieles Mehr eine neue Verwendung. Damit sind gleich zwei Probleme mit einem Schlag gelöst, denn die Frage nach einer fachgerechten Entsorgung muss nicht gestellt werden und der hohe Energiebedarf, der bei der Herstellung neuer Baustoffe benötigt wird, ist hinfällig.